Dell XPS Microsoft Foto

Stress am Arbeitsplatz: Neue Job-Modelle wie Freelancer gefragt

Wenn man sich eine aktuelle Regus-Studie anschaut, kommt der Druck für neue Job-Modelle eher aus der Belegschaft als von Unternehmensseite. Die Gesellschaft ändert ihre Bedingungen und Stress wird zunehmend zum Wohlfühl-Killer.

Tausende von Pendler stehen morgens und abends im Stau oder harren in überfüllten Straßenbahnen und Bussen aus. Da ist der Stressfaktor bereits “eingerechnet”. Wenn dann der Arbeitsplatz erreicht ist, geht es weiter mit der Pflichterfüllung. Vieles wird eher hingenommen als überzeugt angenommen. Man möchte schließlich den Job behalten.

Der Anbieter von Bürolösungen Regus wollte von Arbeitnehmern wissen, was genau Stress bedeutet und wo es regionale Unterschiede in Deutschland gibt. Ein Ergebnis: Im Norden fühlen sich Menschen am Arbeitsplatz gestresster als die Kollegen aus dem Süden, wie etwa in Bayern.

 

Statista Umfrage Ergebnisse Stress

 

Auszüge der Regus-Studie zum Thema Job-Modelle

Als Stressproduzenten werden immer wieder die gleichen Faktoren angeführt: Unterbesetzung im Team, Bewegungsmangel und schlechte IT-Ausstattung. Spitzenreiter in Sachen schlechtes Essen und wenig Bewegung im Job ist Niedersachsen. Hier erklärten 30 Prozent der Befragten, sich durch diese Umstände am Arbeitsplatz gestresster zu fühlen. Gut Kirschen essen ist dagegen in Hamburg. In der Hansestadt klagen nur 6 Prozent der Befragten über unzureichende Ernährung und Bewegung.

Es kollidieren klassische Arbeitszeitregelungen immer öfter mit neuen Job-Modellen. Es steht die Frage im Raum, ob starre Arbeitszeiten für eine optimale Pflichterfüllung nicht eher hinderlich sind. Arbeitnehmer in Berlin und Baden Württemberg sind sich einig: Jeweils 72 Prozent der Befragten lehnen starre Arbeitszeitregelungen ab. Sie empfinden sie als überholt und unpassend. Etwas anders sieht es in Hessen aus. Hier sind nur 60 Prozent der Meinung, dass ihr Job mit einer flexibleren Zeiteinteilung produktiver und zeitgemäßer wäre.

Neben der Arbeitszeit erscheint die Arbeitsplatzwahl vielen Berufstätigen in der Bunderepublik als Allheilmittel für den Stressabbau. 47 Prozent der Interviewten in Nordrhein-Westfalen sind überzeugt, dass mobile Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance haben als Angestellte an ihrem Firmenschreibtisch.

Auch ein Ortswechsel beim Arbeiten steht generell hoch im Kurs. 86 Prozent der Befragten in Niedersachsen sind davon überzeugt, dass ein Wechsel der Räumlichkeiten die Work-Life-Balance positiv beeinflusst. Gleichzeitig ist dort die Angst vor einem Jobverlust mit 14 Prozent der Stimmen der größte Stressproduzent im bundesweiten Vergleich.

Berlin führt bei den Freelancern

In Berlin geht der Trend klar zum Dasein als Freelancer. Schließlich kann sich der freie Mitarbeiter seine Arbeitszeiten einteilen und den Arbeitsort selbstbestimmt wählen. 56 Prozent der Berliner sind überzeugt, dass Freelancer mit mehr Gelassenheit arbeiten als örtlich gebundene Mitarbeiter. Ganz im Gegensatz zu Niedersachsen: Hier teilen nur 34 Prozent diese Meinung.

Die Bundeshauptstadt beklagt sich zudem über weitere Stressproduzenten wie mangelhafte Technologie am Arbeitsplatz und personelle Unterbesetzung. 30 Prozent der Berliner äußerten, mit veralteter Technik arbeiten zu müssen, 25 Prozent berichteten von fehlendem Personal. In Bayern sagten hingegen nur 11 Prozent, durch fehlende personelle Ressourcen in der Arbeit gestresst zu sein.

In ganz Deutschland gelten flexible Arbeitsmodelle als wirkungsvolles Mittel zur Stressbekämpfung,
so Michael Barth, Geschäftsführer von Regus in Deutschland. „Viele Faktoren wie Ressourcenknappheit, fehlende Flexibilität und Bewegungsmangel verschärfen die Belastungssituation am klassischen Arbeitsplatz. Ein großer Anteil der Befragten ist der Überzeugung, dass mobile und freie Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance genießen. Wer seinen Alltag freier planen kann, arbeitet schließlich auch zufriedener und produktiver.”

(Quellen: Regus / Statista)

(Autor: Frank Schulz)

No comments yet.

Schreibe einen Kommentar

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklären Sie sich damit einverstanden.

Schließen