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Europa Public Health | Tätowier Tinten und Permanent Make-up

Die EU-Kommission hat heute im Rahmen ihrer Public-Health-Verordnung neue Grenzwerte unter anderem für Chemikalien in Tätowier-Tinten veröffentlicht. Ebenfalls betroffen sind Stoffe, die in Permanent Make-up enthalten sind.

 

Die Beschränkung gilt für krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe sowie für Chemikalien, die bereits in Kosmetika verboten sind. Betroffen sind außerdem hautsensibilisierende Stoffe, haut- und augenreizende Stoffe, Metallverunreinigungen, aromatische Amine und einige Pigmente.

Die Chemikalien sind bereits in ihrer Verwendung als Kosmetika und in Tätowierfarben in sieben Mitgliedstaaten verboten: in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Schweden und Slowenien. Die neuen Vorschriften gelten nun für alle EU-Staaten, so die Pressemitteilung vom heutigen Tag.

Einem Bericht der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zur Folge, sind die am häufigsten verwendeten Pigmente in blauen und grünen Tätowierungen Pigment Blue 15:3 und Pigment Green 7. Beide Pigmente sind in Haarfärbemitteln gemäß der Kosmetikverordnung verboten.

Public Health – Hintergrund zu Tätowier-Tinten-Grenzwerten
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat in Zusammenarbeit mit drei Mitgliedstaaten eine Stellungnahme erstellt und der Kommission im Juni 2019 vorgelegt. Auf dieser Grundlage hatte die EU-Kommission eine EU-weite Beschränkung der betreffenden Stoffe als geeignetste Maßnahme zur Bewältigung der ermittelten Risiken vorbereitet.
 
Den Entwurf hatte sie den Mitgliedstaaten im REACH-Ausschuss zur schriftlichen Abstimmung vorgelegt. Nach deren Zustimmung wurde der Entwurf vom Europäischen Parlament und dem Rat bis zum 18. Oktober 2020 geprüft. Die Kommission hat diese Beschränkung am 14. Dezember 2020 angenommen.
 

Es gibt laut Pressemitteilung viele Berichte über Allergien und Hautprobleme aufgrund von Tätowierungen. Die in Tätowiertinten enthaltenen giftigen Chemikalien können jedoch auch andere negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, z. B. Krebs. Darüber hinaus können Chemikalien in Tätowiertinten von der Körperstelle, an der sie aufgetragen werden, in den ganzen Körper wandern, da diese Stoffe in die Lymphknoten wandern.

Nach-Recherche: Bei der Ausarbeitung der Rechtsvorschriften wurden alle betroffenen Interessengruppen (Tintenhersteller, Tätowierer usw.) mehrfach konsultiert. Bis heute hat laut EU-Kommission kein Interessenvertreter Studien oder Beweise dafür vorgelegt, dass die beiden Pigmente für die Injektion in den menschlichen Körper sicher sind.

 

(Quelle: EU-Kommission)

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