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Gründerszene in Deutschland – innovative Start-ups haben gute Chancen

Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist so gut, dass viele Menschen kein Unternehmen gründen wollen. Der KfW-Gründungsmonitor 2016 zeigt, dass im letzten Jahr nur rund 760.000 Menschen in Deutschland eine Firma eröffnet haben. Seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 2002 ist das die niedrigste Zahl. Der Rückgang lässt sich durch die gute Joblage erklären. Viele befinden sich in einem festen Arbeitsverhältnis und sehen keinen Grund, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Positiv ist, dass diejenigen, die ein Unternehmen gründen, das tun, um eine innovative Geschäftsidee umzusetzen. Nur ein geringer Teil der Gründer war im Vorfeld arbeitslos. Damit hat die Unternehmensqualität in Deutschland zugenommen. Die Gründungen erfolgen vor allem in beliebten Technologie-Branchen, wie dem E-Commerce, der App- und Softwareentwicklung und dem Webdesign. Obwohl Männer und Frauen gleichberechtigt in die Selbstständigkeit eintreten können, ist die Quote bei den Frauen geringer als bei den Männern. Statistiken zeigen, dass nur jeder dritte Gründer eine Frau ist.  Der Grund ist, dass Frauen Risiken eher abschätzen als Männer und sich mehr Zeit für die Gründung einer Firma nehmen, bevor sie handeln. Abgesehen davon kümmern sich nach wie vor vorwiegend Frauen um Kinder, Haushalt und Familie und verzichten aus unterschiedlichen Gründen auf ihre berufliche Verwirklichung.

Worauf bei der Gründung achten?

Die Gründung eines Unternehmens ist nicht so leicht, wie viele denken. Mit einer innovativen Idee allein ist es nicht getan. Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert viel Wissen, gute Kontakte und Planung. Die Konkurrenz ist hoch, der Markt knallhart, die Buchhaltung aufwendig. Ein Fehler in der Steuererklärung kann schwerwiegende Folgen haben.

Besonders am Anfang der Gründungsphase übernehmen viel Gründer die Arbeit der Abrechnungen selbst. Dabei können sie sich unverhofft verstricken, besonders wenn keine getrennten Konten zwischen Privat und Geschäft vorhanden sind. Bei der Wahl eines Geschäftskontos sollten Gründer darauf achten, dass es bestimmte Leistungen erfüllt und geringe Kontoführungsgebühren aufweist. Auch sollte das Dienstleistungsangebot der Bank attraktiv sein und Förderdarlehen und Kontokorrentkreditrahmen positiv gegenüberstehen. Kostenlose Geschäftskonten lassen sich bei Direktbanken finden, doch haben diese nicht immer die besten Leistungen, wie Geschäftskonto-Vergleiche zeigen.

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Des Weiteren sollten Gründer im Vorfeld wissen, welche Unternehmensform sie wählen wollen. Wer sein Privatvermögen schützen will, kommt kaum um die Gründung einer GmbH herum. Im Vergleich zu einer Personengesellschaft oder einem Einzelunternehmen zahlt die GmbH dem Geschäftsführer ein Gehalt. Außerdem wird über die GmbH die Lohnsteuer abgeführt. Bei einem Einzelunternehmen haben die Inhaber Einkommensteuer zu bezahlen und viele vergessen, Geld für die fällig werdenden Forderungen des Finanzamts beiseite zu legen.

Das ist nur ein Unterschied von vielen und die Rechtsformwahl will wohl überlegt sein. Ein professionelles Beratungsgespräch im Vorfeld hilft, mit den Herausforderungen einer Gründung zurechtzukommen und vermeidet Fehler, die sich im Nachhinein negativ auswirken können. Beratungsangebote gibt es bei den Industrie- und Handelskammern, bei Förderbanken, Steuerberatern, Handwerkskammern und Berufsverbänden.

Clever Kosten sparen in der Gründungsphase

Gründer müssen zwar nicht alles wissen oder können, aber sie sollten in der Lage sein, sich nötige Informationen und Leistungen auf professionellem Niveau zu beschaffen. Ein gutes Beispiel stellt die Erreichbarkeit dar. Unbedarfte Gründer lassen sich alle Anrufe auf ihr Handy leiten. Klingelt es im Akquisegespräch, gehen sie ans Telefon oder sie rufen später zurück. Keine der beiden Varianten ist eine zielführende Lösung. Unterbrechen sie das Akquisegespräch, verärgern Sie unter Umständen den Kunden, mit dem sie gerade sprechen. Außerdem können sie nicht frei mit dem Neukunden sprechen. Rufen sie später zurück, hat der Anrufer bereits erfahren, dass der Unternehmer nicht immer erreichbar ist. Das ist nicht vertrauenserweckend, geschweige denn professionell. Die Lösung könnte sein, für kleines Geld Sekretariatsunterstützung einzukaufen, die sich im Namen der Firma meldet, einen Rückruf veranlassen und dem Kunden den Eindruck vermitteln, dass die Firma zu üblichen Bürozeiten erreichbar ist.

(Foto: Pixabay @ StartupStockPhotos (CC0 Public Domain))

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