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Euler Hermes Studie: Zunahme der Insolvenzen in deutschen Unternehmen

Der Kreditversicherer Euler Hermes Deutschland erwartet für das kommende Jahr einen Anstieg der Insolvenzen. Das Risiko von Zahlungsausfällen steigt nach Studienergebnissen vor allem in der deutschen Papier- und Transportbranche. Auch weltweit gibt es mehr Insolvenzen so etwa in China, wo fünf  Prozent mehr Insolvenzen in 2015 erwartet werden.

Nach einem Rückgang der Insolvenzen um -6 Prozent im Jahr 2014 (24.490 Fälle) nehmen diese im kommenden Jahr nach Ansicht der Euler Hermes Ökonomen um +2 Prozent zu und belaufen sich dann auf voraussichtlich 24.979 Fälle.

Deutschland war in den vergangenen Jahren immer der Klassenprimus im europäischen Raum und verzeichnete in den letzten Jahren einen stetigen Rückgang bei den Insolvenzzahlen,
sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. „Im kommenden Jahr dreht sich dies jedoch. In Deutschland steigen die Insolvenzzahlen in 2015 entgegen dem allgemeinen Trend voraussichtlich um +2 Prozent an. Weltweit hingegen sinken die Fallzahlen nach unserer Einschätzung um -3 Prozent. Auch für zahlreiche westeuropäische Länder wie Spanien, Italien, Portugal, Griechenland, Dänemark oder Großbritannien erwarten wir in 2015 weniger Insolvenzen als noch 2014. Gründe für die Entwicklung in Deutschland sind die sich abschwächende Binnennachfrage sowie die zahlreichen internationalen Herausforderungen, die den Export bremsen.

China und Russland trifft es bei Insolvenzen noch härter

In China steigen die Insolvenzen 2015 um voraussichtlich 5 Prozent nach unveränderten Fallzahlen im laufenden Jahr. Die Zahlungsausfälle werden sich jedoch bereits in 2014 verdoppeln (+103 Prozent), insbesondere getrieben durch eine drastisch gestiegene  Anzahl an Ausfällen in der Lebensmittelindustrie (+473 Prozent), der Chemie- (+214 Prozent) und Elektroniksparte (+54 Prozent).

Russland spürt die Folgen des weiterhin schwelenden Konflikts mit der Ukraine sowie den verhängten Sanktionen und Gegensanktionen bei der Konjunkturentwicklung und den Insolvenzzahlen deutlich: Für 2014 geht Euler Hermes von +7 Prozent mehr Insolvenzen im Vergleich zu 2013 (9.600 Fälle) aus. Die Zahlungsausfälle steigen bis zum Jahresende bereits voraussichtlich um das Eineinhalbfache an (+161 Prozent); in der Lebensmittelindustrie verdoppelten sie sich (+107 Prozent) und der Einzelhandel verzeichnet sogar mehr als drei Mal so viele Ausfälle wie noch im Jahr 2013 (+264 Prozent). Für 2015 prognostizieren die Euler Hermes Ökonomen einen deutlichen Anstieg der Insolvenzfälle um +10 Prozent auf 10.560 Fälle – neben Kolumbien (+13 Prozent) und Marokko (ebenfalls +10 Prozent) ist dies der weltweit höchste Anstieg in 2015.

Euler Hermes Insolvenzentwicklung Westeuropa

(Grafik: Insolvenzentwicklung laut Euler Hermes in Westeuropa)

 

Thomas Krings, Risikovorstand bei Euler Hermes Deutschland:

„In Deutschland ist das Risiko von Zahlungsausfällen in der Papier- und Transportbranche besonders hoch; wir erwarten in diesen Branchen einen Zuwachs von +9 Prozent beziehungsweise +8 Prozent. Durch die stagnierenden Umsätze deutscher Unternehmen erwarten wir zudem insgesamt einen Rückgang der operativen Gewinne um -1,7 Prozent. Insbesondere die größten deutschen Industriezweige sind davon betroffen: der Automobilsektor, Maschinenbau, Elektronik- und Chemiebranche.“

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

(Quelle: Euler Hermes GmbH)

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