Am heutigen Donnerstag, den 11. April 2013 feiert die Stadt Berleburg und sicherlich auch die Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg eine besondere Party. Die Freisetzung der “Könige des Waldes” – einer Wisent-Herde im Rothaargebirge.
[heading style=”1″]Ein einzigartiges Projekt in ganz Westeuropa[/heading]Das gibt es in Westeuropa nur in Bad Berleburg: Eine Herde frei lebender Wisente in einem ganz normalen Wald. Diese Vision ist nun Wirklichkeit geworden. Das Wisent-Projekt geht auf die Initiative von Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zurück. Er hatte zuerst die Vision von den frei laufenden Kolossen in seinem bewirtschafteten Wald.
Bei den bisherigen Feldversuchen und Analysen sind keinerlei Probleme zwischen Mensch und Tier beobachtet worden. Da alle Tiere aus Gehegehaltungen stammen, besitzen sie nicht die für ein Wildtier typische Fluchtdistanz. Die wissenschaftlichen und rechtlichen Vorgaben für das Projekt sehen aber vor, dass eine natürliche Fluchtdistanz erreicht werden muss.
[heading style=”1″]Projekt Wisent[/heading]
Nach jahrelangen Planungen und Vorarbeiten, waren die ersten Wisente im März 2010 nach Bad Berleburg gekommen. Am 24. März 2010 traf der erste Wisent in Bad Berleburg ein. Bulle Egnar kam aus dem Gehege Hardehausen bei Warburg-Scherfede in das Rothaargebirge. Egnar und Co. erhielten dort erst einmal ein rund 88 Hektar großes Eingewöhnungsareal. Darin wurden sie auf ihre künftige Freiheit vorbereitet. Die ist nun gekommen: Frei laufende Wisente in einem bewirtschafteten Wald, das gibt es in ganz Westeuropa nur in Wittgenstein.
In der Natur bilden Wisente als Herdentiere Gruppen aus acht bis 13 Tieren (selten über 20 Tiere). Diese setzen sich im Regelfall aus mehreren Kühen und ihrem Nachwuchs zusammen. Junge Bullen leben in separaten kleineren Gruppen oder auch zusammen mit den Kühen. Alte Bullen leben auch solitär oder zusammen mit ein bis drei Jungbullen. Zur Brunftzeit von August bis Oktober gesellen sich adulte Bullen zu den Kuh-Herden in freier Wildbahn – dabei werden keine Rivalen in der Nähe geduldet. Auch Jungbullen entfernen sich dann von einer solchen “Reproduktionsgemeinschaft” und weichen dem mitunter aggressiven Verhalten des Altbullen aus.
Ein ausführliches Portrait des Wisent-Projektes gibt es hier auf Business-Personalities.
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