Der Wissens-TV-Sender Welt der Wunder entwickelt eine Blockchain Lösung für den internationalen Handel von Medienlizenzen. Zudem will das Medienunternehmen eine eigene Kryptowährung anbieten (MILC). Mit an Bord ist die Swisscom Blockchain AG.
Der Handel mit Fernsehrechten, Filmen und Serien, aber auch mit Shows und Produktionsaufträgen funktioniert noch immer weitgehend analog. Verhandelt wird per Telefon, übermittelt per Fax, unterschrieben per Post. Auf der Strecke bleiben mögliche Transparenz, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit sowie vielfältige Vermarktungs-Chancen.
Die richtungsweisende und innovative Blockchain-Technologie wird mit diesem Schritt erstmalig zur Neuausrichtung und Vereinfachung des weltweiten Medienlizenzhandels eingesetzt.
Das reicht vom Ausstellen des Vertrags über die Übermittlung des Materials bis hin zur Benachrichtigung, wenn die Lizenz ausläuft. Bezahlt wird in jeder üblichen Währung oder direkt mit einer Plattform-eigenen Kryptowährung, dem Micro Licensing Coin (MILC), der parallel aufgesetzt wird. Weil mit dem MILC Transaktions- und Wechselkurskosten entfallen, lohnen sich bereits kleinste Einkäufe von Videomaterial über die eigene Kryptowährung MILC. Als Partner für den Aufbau der Blockchain und des MILC hat Welt der Wunder TV die Swisscom Blockchain AG, eine Tochtergesellschaft des führenden Schweizer Telekommunikationsunternehmens Telekomunternehmens Swisscom, mit ins Boot geholt.
Blockchain Lösung vereinfacht Content Handel
Die Plattform ist in der Entwicklung weit fortgeschritten.
Funktionen der Blockchain Plattform
Für das Projekt arbeitet Welt der Wunder im Bereich Videostorage und Media-Asset-Management eng mit der SWISS TXT zusammen. Die Techniktochter des Schweizer Fernsehens hat mit „mediahub“ bereits ein Produkt geschaffen, das zusammen mit der zu entwickelnden MILC-Blockchain die Vertriebsplattform bilden wird. Alle Multimedia-Applikationen werden auf der eigenen Cloud von SWISS TXT gehostet. Mediahub bietet leistungsfähige Funktionalitäten und Lösungen für die Verwaltung und den Vertrieb von Video-Content in verschiedenen Landessprachen. Content-Inhaber und Anbieter, wie Produzenten und Libraries, können über diese Plattform ihre Inhalte potenziellen Käufern anbieten. Jedes Asset wird mit entsprechenden Metadaten, Beschreibungstext und in verschiedenen Flavours zur Verfügung gestellt.
Vom Ingest (Upload, Qualitätskontrolle, u.v.m) über Video Asset Management und Distribution – Content-Inhaber und Anbieter verwalten in mediahub den gesamten Workflow. Der integrierte, framegenaue Player ermöglicht das Überprüfen der Video- und Audiodateien direkt auf dem System. Selektierbares Playback aller Tonspuren (falls verschiedene Versionen und Sprachfassungen verfügbar sind), Sync Prüfung sowie Untertitel, Marker und QC-Tracks finden sich in einer Ansicht.
Käufer und Interessenten wählen auf der Plattform einfach den passenden Content und die technischen Spezifikationen aus. Wird die Purchase Order ausgeführt und vom Rechteinhaber bestätigt, erhält der Käufer das Asset beziehungsweise einen Downloadlink und -key. Die Zahlungsströme werden automatisch über die entsprechenden Smart Contracts ausgeführt.
In der Musikindustrie bestehen bereits entsprechende Erfahrungen mit der Blockchain. Bei Lösungen wie UjoMusic, Rightsshare oder Resonate werden unter anderem alle an einer Produktion involvierten Personen vom Komponisten bis zum Studiotechniker direkt und zudem höher als vorher entlohnt, da die Provisionen für das Umverteilen der Einnahmen wegfallen.
Bei der Welt der Wunder Blockchain Löung handelt es sich um ein sogenanntes ICO-Projekt. Mehr Informationen zum Thema ICO (Initial Coin Offering) erfahren Sie in einem Artikel auf unserer Schwesterpublikation.
(Quelle: CMC Munich / Welt der Wunder Sendebetrieb GmbH, München)
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