Die Suche nach 5,3 Mio. neu eingestellten Personen im Jahr 2012 war laut den Forschern des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB), stark von strukturellen und vom demografischen Wandel beeinflusst. Viele Stellen sind zudem nur mit befristeten Verträgen ausgestattet.
Insgesamt gab es 2012 in Deutschland 5,3 Millionen Neueinstellungen – 4,4 Millionen in Westdeutschland und 900.000 in Ostdeutschland. Die Zahl der Neueinstellungen lag damit in beiden Landesteilen 2012 auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
[heading style=”1″]Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung[/heading]Der Anteil der Stellen mit Besetzungsproblemen, die nach Angabe der Betriebe mit Schwierigkeiten verbunden sind, ist in Ostdeutschland gestiegen und liegt inzwischen höher als im Westen. Ein wichtiger Grund dafür ist den Betrieben zufolge eine zu geringe Bewerberzahl. Zweitwichtigster Grund sei die mangelnde Qualifikation der Bewerber, zudem spielten Uneinigkeit über den Lohn oder die Arbeitsbedingungen eine Rolle. Insgesamt gab es bei 35 Prozent der Neueinstellungen im Osten und 32 Prozent im Westen Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung.
Die meisten neuen Stellen im Jahr 2012 gab es mit 1,3 Mio. Personen im Bereich der Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (vgl. Tabelle). Dazu zählen neben der Zeitarbeitsbranche unter anderen Sicherheits-, Hausmeister- und Reinigungsdienste, Reiseveranstalter sowie der Garten- und Landschaftsbau.
Vergleichsweise viele Einstellungen erfolgten darüber hinaus im Gesundheits- und Sozialwesen (631.000), im Bereich Handel und Reparatur (588.000) sowie im Gastgewerbe (369.000).
[heading style=”1″]Viele befristete Verträge[/heading]Diese vier Wirtschaftsbereiche machten zusammen mehr als die Hälfte aller Neueinstellungen aus. Zum Teil geht hier der hohe Arbeitskräftebedarf mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil befristeter Verträge einher. So wurden in den Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen und im Gesundheits und Sozialwesen 51 Prozent bzw. 58 Prozent aller Verträge befristet abgeschlossen, im Durchschnitt über alle Wirtschaftsbereiche lag der Anteil bei 46 Prozent.
In Ostdeutschland müssen sich Betriebe vor allem auf strukturelle Probleme einstellen. Dort macht sich die ungünstige demografische Entwicklung deutlich bemerkbar. Dagegen wird der Personalbedarf in westdeutschen Betrieben aufgrund der höheren Exportabhängigkeit derzeit eher von weltwirtschaftlichen Schwankungen beeinflusst,
(Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB))
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