In den Medien werden häufig im Zusammenhang mit Fachkräftemangel die hochqualifizierten Berufe, wie etwa Ingenieure genannt. Doch schon längst fehlen gerade im Mittelstand auch Meister und Techniker.
Das Kompetenzzentrum für Fachkräftesicherung ist eine spezielle Einrichtung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dort schaut man sich die Situationen auf dem Arbeitsmarkt genauer an. So berichteten bereits im Jahr 2012 zwischen 32 und 66 Prozent der KMU (kleine- und mittlere Unternehmen) von mittleren oder großen Problemen, offene Stellen mit Fachkräften zu besetzen.
Es fehlen nicht nur – wie viele meinen – hochqualifizierte Ingenieure. Eine Analyse des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung, einer Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums, zeigt, dass deutlich mehr Berufe von einem Engpass betroffen sind. Zwischen September 2011 und August 2013 gab es in 106 Berufen kontinuierlich weniger Arbeitslose als offene Stellen. Gesucht werden vor allem Fachkräfte mit technisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt sowie aus dem Gesundheitsbereich (Grafik). Das meiste Personal fehlt in der Fachkrankenpflege. (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft – iwkoeln).
Betrachtet man Berufsfelder – also Berufsgattungen von Berufen mit ähnlichen Merkmalen, fanden sich die meisten Engpassberufe in den Berufsfeldern Energie und Elektro sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik. Hier lagen in mehr als der Hälfte aller Berufsgattungen Engpässe vor. Auch im Berufsfeld Metall war knapp die Hälfte aller Berufe betroffen.
Nur in geringem Maße bestanden Engpässe dagegen in den Berufsfeldern Unternehmensorganisation und Verwaltung, Verkauf und Tourismus sowie Sprache, Wirtschaft und Gesellschaft. Überhaupt keine Engpassberufe wiesen die Berufsfelder Landwirtschaft und Gartenbau, Rohstoff, Glas und Keramik, Papier und Druck, Textil und Leder, Lebensmittel sowie Militär auf.
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