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Konjunkturprognose 2018: Fachkräftemangel bremst Wachstum

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln rechnet zwar mit einem robusten Wachstum von zwei Prozent im kommenden Jahr. Der Fachkräftemangel wird aber immer mehr zu einer hausgemachten Wachstumsbremse.

In den vergangenen Monaten hat sich die deutsche Wirtschaft besser entwickelt als von vielen vermutet. Zu zahlreich schienen noch im Frühjahr die globalen Risiken. Doch das Bruttoinlandsprodukt wird 2017 um gut 2 ¼ Prozent zulegen. Und das dürfte auch erstmal so weitergehen, glaubt die Mehrheit der knapp 2.900 im Rahmen der IW-Konjunkturumfrage befragten Unternehmen.

Fast die Hälfte der Firmen geht von einer steigenden Produktion in 2018 aus, nur 9 Prozent erwarten einen Rückgang. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen liegt somit leicht über den Werten vom Frühjahr 2017. Auch die Investitionen ziehen derzeit weiter an: Für 2018 erwarten 42 Prozent der Firmen höhere Investitionen als in diesem Jahr. 11 Prozent gehen von niedrigeren Investitionen aus. Die gut laufenden Geschäfte, begünstigt durch den weiter anziehenden Export, stärken auch den Arbeitsmarkt: 41 Prozent der Unternehmen wollen im kommenden Jahr ihr Personal aufstocken. Nur 10 Prozent planen mit weniger Mitarbeitern. Die Zahl der Beschäftigten wird 2018 knapp 45 Millionen erreichen.

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Fachkräftemangel bremst Unternehmen

Die Konjunkturdynamik könnte noch stärker sein, doch der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften bremst die Unternehmen. Viele arbeiten bereits am Limit – gut ein Drittel spricht sogar von einer Überauslastung. 47 Prozent der Firmen bestätigen, dass fehlende Fachkräfte die Produktionsmöglichkeiten begrenzen. Unter den Betrieben, die bereits eine Überauslastung feststellen, sprechen sogar zwei Drittel von einem Fachkräftemangel. Das Fehlen von qualifizierten Mitarbeitern hemmt zudem die Investitionsanreize: „Die Unternehmen würden in Deutschland mehr in Sachkapital und Technologie investieren, wenn sie mehr Fachkräfte in den meisten Wirtschaftsbereichen zur Verfügung hätten“, sagt IW-Direktor Michael Hüther.

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Das Arbeitskräfepotenzial ist der limitierende Produktionsfaktor in Deutschland. 47 Prozent der im Herbst 2017 befragten Firmen geben an, dass fehlende Fachkräfe ein Indiz für eine betriebliche Überhitzung darstellen und deshalb Produktionsmöglichkeiten nicht wahrgenommen werden können. Von den überausgelasteten Firmen sind es sogar zwei Drittel, die fehlende Fachkräfe nennen.

Auch der Aufbau von Überstunden und von Arbeitszeitkonten wird von der Hälfe der Firmen mit Überauslastung als ein Indiz der hohen konjunkturellen Beanspruchung genannt. Knapp zwei Fünfel dieser Unternehmen greifen derzeit auf Zusatzschichten oder Wochenendarbeit zurück, um die Nachfrage zu bedienen. Ein Viertel der Firmen mit Überauslastung berichtet von Engpässen bei Zeitarbeitern.

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.)

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