Titelbild Auge by SchulzPhotographie

Umfrage unter Wirtschaftsverbänden: Diese Branchen haben Zuversicht

Insgesamt gehen die Unternehmen verhaltener in das neue Jahr 2015. Zum Jahreswechsel 2014 sahen noch mehr Branchen positive Aussichten. Von damals 26 Wirtschaftsverbänden, die eine Verbesserung erwarteten sind in diesem Jahr gerade mal sieben übrig geblieben.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat eine Befragung unter 48 Wirtschaftsverbänden aus Deutschland durchgeführt. Das Ergbnis: Hatten Ende 2013 noch 26 Verbände von einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten Lage in ihren Mitgliedsfirmen berichtet, ist die Zahl nun auf sieben gesunken. Dagegen sprechen 20 Verbände von einer eingetrübten Stimmung.

Zur Verunsicherung trägt zum einen der Kurs der Bundesregierung bei, wie etwa die jüngsten Beschlüsse zur Rentenpolitik sowie zur Einführung des Mindestlohns. Zum anderen haben die weltpolitischen Risiken zugenommen und die Lage im Euroraum bleibt fragil.

Übersicht der einzelnen Branchen

IW Köln Umfrageergebnis unter Verbänden

Für das Jahr 2015 erwarten 23 der 48 befragten Verbände, dass ihre Mitgliedsfirmen eine höhere Produktion erzielen werden als im Jahr 2014 – nur 4 rechnen mit einem Rückgang.

Übersicht einzelner Branchen:

Besonders gute Aussichten haben die Papierfabriken und die Lederindustrie.

  • Maschinenbau. Die Stimmung in diesem Industriezweig ist getrübt. Hauptursachen dafür sind die Risiken aufgrund des Ukraine-Konflikts, die Reformstaus in Frankreich und Italien sowie wachstumshemmende Gesetzesänderungen im Inland. Dennoch rechnet der Verband mit einem Produktionsplus, auch dank positiver Impulse aus dem Export nach China und in die USA.
  • Bauindustrie. In dieser Branche ist die Stimmung gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Die Unternehmen gehen für 2015 von etwas besseren Geschäften aus als 2014, wobei vor allem der Wohnungsbau sowie der öffentliche Bau das Wachstum antreiben dürften.
  • Finanzsektor. Banken und Versicherungen sind alles andere als in Sektlaune. Gründe dafür sind die im längerfristigen Vergleich weiterhin geringen Investitionen in Deutschland, der extrem niedrige Leitzins sowie immer schärfere gesetzliche Regulierungen. Zwar werden die Unternehmen wohl mehr investieren als 2014 – vor allem im IT-Bereich. Der hohe Kostendruck lässt aber einen Personalabbau erwarten.

Unter diesen Voraussetzungen dürfte das Beschäftigungsniveau weitgehend gehalten werden, auch wenn 12 Verbände von einem Stellenabbau in ihren Unternehmen ausgehen und nur 8 von einem Anstieg der Mitarbeiterzahlen.

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln))

 

No comments yet.

Schreibe einen Kommentar

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwenden oder auf "Akzeptieren" klicken, erklären Sie sich damit einverstanden.

Schließen