Zanny Minton Beddoes, die bisher verantwortlich für die globale Wirtschaftsberichterstattung des britischen The Economist war, wurde zur neuen Chefredakteurin als Nachfolgerin von John Micklethwait ernannt. Unser Partnermagazin Business Personalities konnte mit Zanny im Jahr 2013 ein umfangreiches Interview führen.
Im Juni 2013 erzeugte The Economist mit seiner Spezialausgabe zu Deutschland unter dem Titel “The reluctant hegemon” für Aufsehen. Das Germany-Special fühlte den Stärken und Schwächen des deutschen Wirtschaftsmodells auf den Zahn. Verantwortlich für dieses Themenspecial war Zanny Minton Beddoes.
Das Interview in unserem Kompetenz-Magazin für Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik mit der damaligen Wirtschafts-Redakteurin gibt spannende Einblicke in die Denkweise einer führenden Ökonomin mit deutschen Wurzeln.
Was verkörpert Bundeskanzlerin Angela Merkel für Zanny Minton Beddoes ?
Persönlich ist sie angenehm, etwas zauderhaft zwar aber durchaus solide, tüchtig und anerkannt. Andererseits habe sie keine großen Visionen, führt auch nicht sonderlich als Speerspitze. Sie hat natürlich eine enorme Verantwortung in Europa, hat aber auch häufig zu viel die innerpolitische Brille auf…
Zur Frage, welche Persönlichkeit US-Bürger denn von Deutschland wahrnehmen würden, muss sie überlegen und antwortet mit einem Lächeln: “…Sie haben keine Mark Zuckerberg´s! “Aber Angela Merkel wird als wichtige Person wahrgenommen…”, setzt sie dann nach.
Und was ist für US-Bürger noch “deutsch” …?
“Deutsche Marken – Brands – wie BMW, Mercedes oder Porsche, sind in den USA eher bekannt. Deutsche Unternehmer, die mit amerikanischen Firmen kooperieren, sind auch sehr geschätzt.
Vielleicht fehlt deutschen Politikern ein bisschen Coolness…, fügt sie dann noch an.
(Autor/Interview: Frank Schulz)
Auszüge, Kopien, Vervielfältigungen und RSS-Einbindungen dieses Interviews sind nur durch ausdrückliche Zustimmung des Urhebers, der FS-Medieberatung gestattet.
No comments yet.