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Stiftung Warentest: Threema SMS Messenger gewinnt- WhatsApp fällt durch

In einem Schnelltest hat sich Stiftung Warentest fünf Messenger-Apps für Smartphones vorgeknöpft. Dabei gewinnt Threema vor allem bei der positiven Datenschutz-Bewertung. WhatsApp, Telegram, Blackberry Messenger und Line verlieren hingegen.

Smartphone-Anwender wurden in den letzten Tagen verunsichert. Durch den Merger mit Facebook steht der SMS-Messenger in vielen Foren zur Diskussion. Nun wollte die Stiftung Warentest wissen, wie sich die Top-Apps für Android und iOS hinsichtlich des Datenschutzes schlagen. Das Testergebnis ist bedenklich.

Im Übrigen: In China fällt WhatsApp gnadenlos gegen den dortigen Hero WeChat durch. Insgesamt 600 Millionen Smartphone-Besitzer nutzen diese pfiffige Messenger-App. Einmal das Smartphone schütteln und es meldet sich ein WeChat Nutzer in der Nähe.

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Die Bewertung bezieht sich nach Angaben von test.de ausschließlich auf den Datenschutz. Funktionsumfang und Bedienung spielten beim den Schnelltest keine Rolle.

Der Sieger Threema:

threema messenger logoThreema arbeitet mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen den miteinander Kommunizierenden. Auch der Anbieter selbst kann die Unterhaltungen also nicht verfolgen. Die iOS-Version sendet zwar die Nutzer-ID an Threema – dies ist jedoch notwendig und unkritisch, da die Informationen verschlüsselt werden. Die Android-Variante verzichtet voll­ständig auf die Über­mitt­lung von Nutzer­daten an den Anbieter und Dritte.

 

 

WhatsApp:

whatsapp messenger logoWhatsApp setzt keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein, der Anbieter kann die Unterhaltungen zwischen den Chattenden also mitlesen. Sowohl die iOS- als auch die Android-Version über­tragen Adress­buch­einträge ohne Zustimmung des Nutzers oder der betroffenen Dritten. Zusätzlich teilen sie die Telefon­nummer sogar Dritten mit – ebenfalls ohne Verschlüsselung. Die Android-Version sendet selbst Daten unver­schlüsselt, die der Nutzer eingibt. Darunter könnten auch Gesprächs­inhalte sein.

 

Telegram:

telegram messenger logoTelegram bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an – allerdings muss der Nutzer diese Option („Secret Chat“) gezielt auswählen. Die App speichert auto­matisch alle Adressbucheinträge ohne die Zustimmung des Nutzers oder der betroffenen Personen. Ansonsten überträgt sie jedoch keinerlei Daten an den Anbieter oder an Dritte.

 

 

 

Blackberry Messenger:

Blackberry Messenger LogoOb der Black­berry Messenger eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet, ließ sich nicht eindeutig über­prüfen. Zumindest die iOS-Version über­trägt Nutzer­daten aber teil­weise unver­schlüsselt: Vor- und Nach­name teilt die App sogar Dritten mit. Auch vom Nutzer einge­gebene Daten, darunter möglicher­weise Nach­richten­inhalte, über­mittelt sie unver­schlüsselt. Zusätzlich vers­endet sie in verschlüsselter Form die Email-Adresse des Nutzers. Die Android-Version über­trägt Nutzer­daten zwar nur verschlüsselt, ist dafür aber deutlich wiss­begieriger: Sie vers­endet Nutzer­name und Pass­wort, Vor- und Nach­name, Geburts­datum, Heimatland, die Email-Adresse sowie die Sicher­heits­frage und deren Antwort.

 

Line:

Messenger Line LogoLine bietet keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, daher kann der Anbieter die Nach­richten der Chattenden mitlesen. Adress­buch­einträge darf die App nur mit ausdrück­licher Zustimmung des Nutzers über­tragen. Die App ist auch verwend­bar, wenn der Nutzer dem Auslesen seines Adress­buchs nicht zustimmt. Zwischen den Versionen für Android und iOS bestehen Unterschiede: Die Android-App sendet die Serien­nummer (IMEI) des Geräts unver­schlüsselt an Dritte. Etwas weniger problematisch ist die iOS-Variante: Sie teilt Dritten zwar die IDFA, eine eindeutige Identifikations­nummer des Geräts, unver­schlüsselt mit – allerdings kann der Nutzer die IDFA ändern oder ihre Freigabe untersagen.

(Quelle: Stiftung Warentest)

 

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