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Energiewende | Durchbruch der Elektromobilität bis 2030

Neueste Erkenntnisse zum Thema Energiewende und Nutzung von Energiewendetechnologien bietet das KfW-Energiewendebarometer 2019. Beim Thema Elektromobilität plant jeder vierte Haushalt, in 10 Jahren ein Elektroauto zu fahren.

Das KfW-Energiewendebarometer 2019 misst bei Haushalten in Deutschland einen deutlichen Veränderungswillen bezüglich ihrer Energieversorgung. Rund 80 Prozent der Haushalte sind bereit, etwas an ihrer Energieversorgung zu ändern. Mehr als 60 Prozent möchten mehr Erneuerbare Energien nutzen oder die Energie sogar selbst erzeugen.

Bei der Verteilung der betrachteten Energiewendetechnologien über die Haushalte in Deutschland fällt auf, dass sich derzeit insbesondere die Wohneigentümer und zudem verstärkt Haushalte in ländlichen Regionen an der Energiewende beteiligen. Lücken bestehen somit insbesondere bei Mietern und in der Stadt. Ein Hauptgrund hierfür ist der mangelnde Erfahrungsaustausch der Großstädter untereinander. Eine mögliche Maßnahme zur Beschleunigung der Energiewende in den Städten kann die Etablierung von Netzwerken zum Erfahrungsaustausch sein.

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Elektromobilität – jeder vierte Haushalt plant, in 10 Jahren ein Elektroauto zu fahren

Auch bezüglich der Mobilität stehen bei den Haushalten Veränderungen an. Heute verfügen zwar nur rund 1 Prozent der Haushalte über ein Hybrid- oder Elektroauto. 

Das KfW-Energiewendebarometer 2019 lässt jedoch eine dynamische Entwicklung erwarten, die der Elektromobilität bis 2030 den Durchbruch bescheren wird. Diese Entwicklung verspricht einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr,
sagt Dr. Daniel Römer, Senior Economist bei der KfW Bankengruppe.

Als zentrales Hemmnis für die stärkere Verbreitung von Elektroautos geben die Haushalte neben dem hohen Anschaffungspreis eine zu geringe Anzahl von Ladestationen an. Nur rund ein Viertel der Ladevorgänge finden dabei an öffentlicher Ladeinfrastruktur statt. Daher ist der Ausbau privater Ladeinfrastruktur ein zentraler Faktor. Die baulichen Grundvoraussetzungen scheinen vielerorts gegeben: 36 Prozent der Haushalte mit Auto gaben an, über einen Stellplatz mit Steckdose zu verfügen, weitere 46 Prozent haben einen festen Stellplatz für ihr Auto. Hinzu kommen die Stellplätze beim Arbeitsplatz. Durch entsprechende Förderung sollte es möglich sein, die bestehende Elektrik zu ertüchtigen oder zu erweitern – und so einem Großteil der Haushalte Zugang zu ausreichender Ladeinfrastruktur zu ermöglichen.

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Energiewende-Konzepte in den Städten

In den Städten besteht auch bezüglich der Verkehrsbelastung Handlungsbedarf. Drei Viertel der deutschen Haushalte lehnen jedoch eine City-Maut ab, ebenso wie eine Erhöhung der Parkgebühren. Kommunen, die diese Maßnahmen zur effizienteren Raumnutzung anstreben, sollten Möglichkeiten entwickeln, um die Bürger von Sinn und Zweck dieser Maßnahmen zu überzeugen – etwa durch ein schlüssiges Gesamtkonzept.

In diesem Zusammenhang zeigt sich, dass nur rund 20 Prozent der Haushalte dem grundsätzlichen Ziel der Verkehrsvermeidung ablehnend gegenüber stehen. Jeder zweite Haushalt würde sogar den Ausbau von Tempo-30-Zonen unterstützen. Deshalb ist es wichtig, die Kommunen bei der Entwicklung ganzheitlicher und auf die Bürger abgestimmter Konzepte zu unterstützen, die etwa die Mitteleinnahmen aus City-Maut und Parkgebühren für den Ausbau des ÖPNV sowie der Fahrrad- und Fußwege vorsehen.

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Informationen zum KfW-Energiewendebarometer
Das KfW-Energiewendebarometer ist eine seit dem Jahr 2018 erscheinende Studie auf Basis einer haushaltsrepräsentativen Zufalls­stichprobe von rund 4.000 in Deutschland ansässigen privaten Haushalten. Befragt wird jeweils eine volljährige Person des Haushalts, die Entscheidungen zur Energieversorgung und zum Energieverbrauch für den Haushalt trifft. Schwerpunkte der Befragung sind die Einstellung der Haushalte zum Thema Energiewende und in welchem Umfang energiewende­relevante Technologien in den unterschiedlichen Haushalten zum Einsatz kommen (z. B. Solarenergie, Batteriespeicher, Elektromobilität). Hierbei wird auch die geplante Nutzung abgefragt, um abschätzen zu können, in welchen Bereichen die größten Zuwächse zu erwarten sind. Die Motivation der Nutzung und Hemmnisse bei der Anschaffung von Energiewende­technologien werden dabei auch erhoben. In der Gesamtheit erlauben die Daten einen Einblick in die aktuelle und zukünftige Beteiligung der Haushalte an der Energiewende in Deutschland.

TIPP: KfW Energiewendebarometer 2019 zum Download (externer Link; kostenfrei).

(Quelle: KfW; Frankfurt am Main)

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