Mal ehrlich: Jede Nation dieser Welt hat ihre Geheimdienste. Nicht nur die USA gucken den Nachbarn in einer global gewordenen Welt in die Suppenschüsseln. Keiner kann sich von der Überwachung seiner eigenen, digitalen Grenzen frei sprechen. Alle hören mit und ab.
Skandal? Snowden hat nur das veröffentlicht, was alle Geheimdienste weltweit wissen. Problem nur, jetzt haben es die Bürger erfahren. Überrascht? Na Leute, jeder schnüffelt den anderen aus.
Die Welt ist ein Dorf
KW 27: Transatlantischer Spionagestreit
Warum die Europäer nicht schmollen sollten, denn Sie haben zu viel zu verlieren!
Mal ehrlich: Niemand mag es gerne bespitzelt zu werden, vor allem nicht von seinen Verbündeten. So ist es kaum verwunderlich, dass die Europäer verärgert sind – über amerikanische Spionage-Operationen. Und das geschieht in ihrem jeweiligem Hoheitsgebiet. Dies alles beinhaltet Bespitzelungen der Botschaft der Europäischen Union in Washington, DC (mit einem Fehler im Faxgerät), der Regierungen von Deutschland, Frankreich und anderen EU-Ländern. Auch die Sammlung großer Mengen elektronischer Daten in Deutschland – Millionen Telefonate, E-Mails und SMS-Nachrichten pro Monat ist enorm. In einem Land, wo Gestapo und Stasi Verbrechen zugelassen haben, hängen immer noch dunkle Schatten über die Privatsphäre und haben fast religiöse Bedeutung, die Empörung verursacht.
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KW 27: Die Ägyptische-Tragödie
Muhammad Mursi war inkompetent, aber sein Sturz sollte Anlass zur Reue geben, nicht zur Feier.
Diese Woche machen wir mit Ägypten auf unserer Titelseite auf, jedoch ohne Begeisterung. Einige Menschen – darunter viele Ägypter – bejubeln die Absetzung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi. Wir denken, dass es eine Tragödie ist. Sie schafft insofern einen schrecklichen Präzedenzfall für die Region, als sie unzufriedene Menschen dazu ermuntert, ihre Führer durch Sprengung der Herrschaftsverhältnisse loszuwerden, nicht mit dem Stimmzettel. Und es bestärkt die Islamisten in ihrem Misstrauen gegenüber der Demokratie. Die Armee kann die Situation durch schnelle und saubere Wahlen entschärfen, aber ein hoher Schaden ist bereits angerichtet worden.
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