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Fachkräftemangel: Top 10 gesuchter Berufe und Gegenmaßnahmen der Wirtschaft

Der Fachkräftemangel hat sich vor allem in den Berufen der Facharbeiter, Ingenieure und sogar im Vertrieb verschärft. 49 Prozent der befragten Unternehmen haben massive Probleme, offene Stellen zu besetzen.

Für jeden siebten Betrieb hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr noch einmal verschärft. Der Fachkräftemangel droht, den an sich gut laufenden Konjunkturmotor abzuwürgen. Beispiel Baubranche: Unternehmen, Privatpersonen und die öffentliche Hand müssen aktuell länger auf die Ausführung ihrer Aufträge warten, weil die Handwerksbetriebe nicht genügend Personal einstellen können. Handwerker und Facharbeiter sind in Deutschland seit 2007 die am schwersten zu besetzende Berufsgruppe.

In der Studie der ManpowerGroup, die im dritten Quartal 2016 mehr als 42.000 Personalverantwortliche in 43 Ländern zum Fachkräftemangel befragt hat, wurde speziell nach den Hindernissen bei der Stellenbesetzung gefragt. Zudem, welche Berufsgruppen am schwierigsten zu finden sind. Die Unternehmen wurden außerdem über die Gründe und die Auswirkungen des Fachkräftemangels befragt und sollten angeben, ob und welche Maßnahmen sie treffen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

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Fachkräftemangel: Weiterbildungsoffensiven – und ein Abrücken vom perfekten Bewerber

30 Prozent der Unternehmen haben aufgrund fehlender Fachkenntnisse der Bewerber Schwierigkeiten, Stellen zu besetzen. Als Antwort investieren 80 Prozent in zusätzliche Weiterbildungsmaßnahmen. 57 Prozent weiten die Suche nach Bewerbern aus, indem sie ihre Stellenprofile an einen breiteren Adressatenkreis richten.

Die Unternehmen begreifen nun, dass der perfekte Kandidat immer seltener wird und schauen im Recruiting viel stärker über den Tellerrand starrer Anforderungsprofile hinaus. Qualifizierungen nach der Einstellung schließen die Fachkenntnislücke bei Kandidaten, die Unternehmen sonst abgelehnt hätten,
verdeutlicht Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland.

Die Entwicklung hat die Wirtschaft nun aufhorchen lassen.

Inzwischen haben praktisch alle Arbeitgeber begriffen, in welcher riskanten Lage sie sich befinden. Die Unternehmen haben erkannt, dass sie Konzepte gegen den Fachkräftemangel in Eigenverantwortung auf den Weg bringen müssen. Das Potenzial auf den Gebieten interne Qualifizierung und Arbeitnehmerbindung ist längst nicht ausgeschöpft,
so Brune.

Spezielle Zusatzleistungen und Spezialisten

Um die eigenen Chancen bei Kandidaten zu verbessern, wollen zudem viele Unternehmen die eigene Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Damit sich ein Bewerber für sie entscheidet, investiert jedes zweite Unternehmen in Zusatzleistungen für Mitarbeiter – beispielsweise ein subventioniertes Smartphone zur privaten Nutzung oder Zuschüsse zum Essen und zur Mitgliedschaft im Fitnessstudio. 41 Prozent wollen auch an der Gehaltsschraube drehen und so im Wettbewerb um Talente die Nase vorn  behalten.

Darüber hinaus lagert jeder vierte Arbeitgeber die Herausforderung Fachkräftemangel an Spezialisten aus und setzt auf neue Wege der Mitarbeitergewinnung. Sie übertragen beispielsweise die Aufgabe der Stellenbesetzung einem Personaldienstleister. Je nach Möglichkeit gehen einige Unternehmen noch weiter und geben ganze Arbeitsbereiche an Partner ab.

(Quelle: Manpower GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen)

 

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